Gemeinde Unterreit

Unterreit summt mit!

"Das Projekt gibt auch finanzschwächeren Gemeinden die Möglichkeit, nachhaltige Maßnahmen zum Schutz heimischer Arten zu finanzieren. Im Gemeindegebiet sollen nach und nach Rückzugs- und Entwicklungsmöglichkeiten für unsere Flora und Fauna entstehen, welche dann auch mittel- und langfristig einen Verbund bilden können (z.B. über Blühflächen, Toteiskessel, Gewässerrandstreifen, etc.). Es sollen für unsere Kinder und Enkel die so wichtigen heimischen Arten geschützt werden und die Vielfalt und der Naturreichtum unserer Gemeinde erhalten bleiben."
Christian Seidl (Erster Bürgermeister)

Das Blühprojekt

Die Gemeinde Unterreit zeigt anhand der Aufwertung zweier großer, benachbarter Flächen ihr umfassendes Interesse an der naturnahen Gemeindeflächengestaltung. Die beiden inselartigen, ursprünglich artenarmen Grünflächen werden durch die Kreisstraße MÜ48 getrennt und sind umgebenen von bewaldeten Arealen. Im Rahmen des Projektes sollen die Flächen durch weitere Maßnahmen aufgewertet werden:

• Ein kleiner Krautsaum aus robusten, blühenden heimischen Sträuchern (z.B. Wildrosen) als Übergang zu den Waldflächen soll nicht nur Insekten, sondern auch Vögeln und Kleinsäugern Rückzugsmöglichkeiten zur Verfügung stellen.
• An einer Stelle in der Übergangszone zum Wald befindet sich eine feuchte, eher sumpfige Stelle welche im Rahmen des Projektes noch vertieft werden soll. Dieser Bereich kann sich später mit Niederschlagswasser füllen und so für einige Amphibienarten, wie beispielsweise der Gelbbauchunke ein ideales temporäres Gewässer bieten.
• Die vorhandene Vegetationsschicht auf den grasgeprägten Grünflächen wurde mittels Fräse bearbeitet und im Anschluss zur Aussaat vorbereitet. Durch die Ansaat mit regionalem, zertifiziertem Saatgut eines örtlichen Saatgutherstellers soll die Grundlage für einen neuen Artenreichtum geschaffen werden. Mittel- und langfristig wird eine extensive zweischürige Mahd mit Abtransport des Mähguts nach Absamung den Artenreichtum erhalten und fördern.

Gewünschter Zielzustand

Es soll eine artenreiche, heimische Blühwiese mit Krautsaum und naturnaher Waldrandgestaltung aus gebietsheimischen blühenden Sträuchern samt Kleinstgewässern entstehen.

Öffentlichkeitsarbeit

Im gemeindlichen Infoblatt und auf der Homepage sollen die Entstehung und die Fortschritte dokumentiert und vor allem vorgestellt werden. Gemeinsam mit dem Kindergarten Unterreit und der Grund- und Mittelschule Gars a.Inn sollen Hinweisschilder für die Blühflächen entstehen. Die Kinder sollen „ihre“ Wiesen im Rahmen eines Aktionstages auch besuchen und vor Ort die Insekten beobachten können.

Aktionen im Rahmen des Projekts

Am 20.06.2022 fand der erste Beratungstermin auf der Starterkit-Fläche mit Herrn Nirschl, Frau Fischer, Frau Gerecht und Herrn Seidl satt.

Die Bodenvorbereitung erfolgte auf beiden Flächen am 15.09.2022. Am 23.09.2022 wurden die Flächen eingesät und am 17.10.2022 war bereits der erste Aufwuchs sichtbar.

Nachhaltigkeit – Langfristigkeit des Projekts

Die Pflege der sogenannten Eben-da-Flächen soll insekten- und blühwiesenfreundlicher gestaltet werden. Die Kooperation mit ortsansässigen Landwirtinnen und Landwirten, dem Landschaftspflegeverband Mühldorf a.Inn und dem gemeindlichen Bauhof zur Pflege von gemeindlichen Flächen soll ausgebaut werden.

Kooperationen

• Landschaftspflegeverband Mühldorf a.Inn e. V.
• Biodiversitätsberater des Landkreises Mühldorf a.Inn
• Herr Matthias Nirschl

Elemente des Projekts

• Blühwiese
• Blühender Saum

Größe insgesamt

• ca. 5.036 m² aufgeteilt in 2 Teilflächen

Art der Neugestaltung / Aufwertung

• Ansaat mit gebietsheimischem Saatgut
• Pflanzung von gebietsheimischem Pflanzgut
• Optimierte Landschaftspflege (inklusive Mahdregime)

Geräte

• Fräse

Gesamtlageplan

Teilflächen durch grüne Punkte markiert

© OpenStreetMap

Lagepläne und Fotos der Starterkit-Flächen

Fotos vor und nach der Umsetzung des Projekts

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