Stadt Ansbach

Stadt Ansbach in Mittelfranken
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Oberbürgermeister: Thomas Deffner
Adresse: Johann-Sebastian-Bach-Platz 1,
91522 Ansbach
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Ansprechperson: Karin Bauer
Telefon: 0981 / 51342
E-Mail: karin.bauer@ansbach.de
Homepage: www.ansbach.de


Ansbach macht mit - Blühpakt Bayern

Karin Bauer (Amt für Stadtentwicklung und Klimaschutz)
Die Stadt Ansbach hat bereits in den vergangenen Jahren bei der Neuanlage von Flächen Augenmerk auf ökologischen Mehrwert gelegt und Ansaaten mit gebietseigenem Saatgut vorgenommen. Lag der Schwerpunkt zuerst auf artenreicheren Grünflächen, rückte nach und nach auch das Thema Insekten in den Blickpunkt. Daher war es selbstverständlich, bei diesem Projekt mitzumachen, da die Kommunen auch eine Vorbildfunktion innehaben.

Karin Bauer (Amt für Stadtentwicklung und Klimaschutz)

Das Blühprojekt

Da die Flächen erst einmal in Hinblick auf bereits vorhandene Potentiale beobachtet wurden, wurde anfangs nur das Mahdregime umgestellt. In einem nächsten Schritt wurden Flächen festgelegt, die durch Umbruch und Neuansaat aufgewertet werden sollen. Der erste Umbruch fand frühzeitig im Laufe des Juli 2022 statt, um später auflaufende ungewollte Vegetation wie Melde durch weitere Bodenstörung entfernen zu können. Die Ansaat erfolgte dann im Oktober 2022. Für einen Teilbereich der Fläche westlich vom Stadtzentrum sind verschiedene zusätzliche Bausteine angedacht. Ausgewählt wurde dafür ein vollsonniger Bereich an einer Böschung. Angelegt wurde ein Sandarium mit Trockenmauer, ein Totholzbereich und ein Schmetterlingssaum zwischen bestehender Hecke und Sandarium. Zur Verwendung kamen hauptsächlich Materialien aus der Umgebung, je nach Verfügbarkeit.

Gewünschter Zielzustand

Auf den Flächen sollen sich im Laufe der Zeit artenreichere Bereiche entwickeln, die Lebensraum, Nahrung und Brutmöglichkeiten für Insekten und andere Tiere bieten. Sowohl bei der Umstellung des Pflegeregimes als auch bei der Akzeptanz in der Bevölkerung sollen alle Beteiligten mitgenommen werden.

Öffentlichkeitsarbeit

Während der Bewerbungsphase wurde der Bauausschuss von der Aktion informiert, welche Flächen ausgewählt wurden und welche Maßnahmen geplant sind. Die Übergabe des symbolischen Schecks wurde mit Bild in den örtlichen Medien veröffentlicht. Weitere Beiträge sind im Laufe der Umsetzung geplant. Gemeinsame Aktionen mit Kindergruppen von Obst- und Gartenbauvereinen oder LBV sind angedacht, vor allem im Bereich des Sandariums.

Aktionen im Rahmen des Projekts

Sandarium und Totholzhaufen
Auf Teilfläche 3 am Hohenzollernring wurden ein Sandarium und ein Totholzhaufen angelegt, um die Fläche mit zwei weiteren ökologisch wertvollen Strukturen zu bereichern.
Bei einem Sandarium handelt es sich im Grunde um einen Sandhaufen, der als Nistplatz für Wildbienen dienen soll. Die meisten Wildbienenarten legen ihre Nester nämlich im offenen Boden an und sind daher auf solche Stellen mit lichter bzw. keiner Vegetation angewiesen. Bis zu 40 cm hoch wurde dazu strukturstabiler Sand aufgeschüttet, da die Nistgänge je nach Art bis in diese Tiefe reichen können. Und mit etwas Glück werden auch Eidechsen den sich schnell erwärmenden Sand als Eiablageort für sich entdecken.
Totholz ist wichtiger Lebensraum für eine Vielzahl von Arten, die sich von der toten Biomasse ernähren. Um ihre Entwicklung zu vollenden, brauchen diese Tiere oft mehrere Jahre. Umso wichtiger ist es daher, das Holz über einen langen Zeitraum an Ort und Stelle zerfallen zu lassen. Außerdem bietet aufgehäuftes Totholz gute Versteckmöglichkeiten für Tiere wie Kleinsäuger oder Reptilien.

Nachhaltigkeit – Langfristigkeit des Projekts

Für verschiedene Blühflächen im Stadtgebiet gibt es bereits festgelegte Kriterien zur insektenschonenden Mahd, beispielsweise späte Mähzeitunkte mit Abräumung des Schnittguts. Auch bei der Pflege von Ausgleichsflächen werden entsprechende Kriterien zum Insektenschutz formuliert bzw. in einer Bewertungsmatrix berücksichtigt. Auf den städtischen Flächen gibt es außerdem ein Verbot zum Einsatz von Glyphosat.

Kooperationen

  • Landschaftspflegeverband Mittelfranken
  • LBV
  • Obst- und Gartenbauvereine

Elemente des Projekts

  • Blühwiese
  • Straßenbegleitgrün

Größe insgesamt

  • ca. 2.913 m² aufgeteilt in 3 Teilflächen

Art der Neugestaltung / Aufwertung

  • Ansaat mit gebietsheimischem Saatgut
  • Optimierte Landschaftspflege (inklusive Mahdregime)

Geräte

  • Schwader
  • Motorsense
  • Balkenmäher

Gesamtlageplan

Teilflächen durch grüne Punkte markiert

Lagepläne und Fotos der Starterkit-Flächen

Fotos vor und nach der Umsetzung des Projekts

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