Stadt Abensberg

Stadt Abensberg in Niederbayern
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Erster Bürgermeister: Dr. Bernhard Resch
Adresse: Stadtplatz 1, 93326 Abensberg
Regierungsbezirk: Niederbayern
Ansprechperson: Dr. Rainer Reschmeier
Telefon: 09443 / 9103400
E-Mail: rainer.reschmeier@abensberg.de
Homepage: www.abensberg.de


Blühendes Wasserwerk mit Wasserschutz-Honig und blühende Kläranlage

Konrad Ettengruber (Abwassermeister der Stadt Abensberg)
Die Flächen bei den Brunnen und dem Hochbehälter sowie die Fläche bei der Kläranlage sind ohnehin vorhanden und sollen daher möglichst insektenfreundlich und naturnah gestaltet werden. Durch die Teilnahme am Starterkit erwartet sich die Stadt Abensberg fachliche Unterstützung.

Konrad Ettengruber (Abwassermeister der Stadt Abensberg)

Das Blühprojekt

Wasserwerk (Brunnen 1, Brunnen 2 und Hochbehälter)
Die Flächen werden aufgewertet, in dem die Anzahl der Mähgänge reduziert wird. Statt einer dreischürigen Mahd wird zukünftig nur noch zweischürig gemäht. Auf dem Hochbehälterdach nur noch einschürig. Zusätzlich werden für die Flächenentwicklung nachteilige Pflanzen entfernt. Dies sind insbesondere der Ampfer und die Goldrute. Der Feinstrahl wird durch die Mähgänge entfernt. Auf Mulchen und eine Ansaat wird verzichtet. Durch einen Imker werden Bienenstöcke in diesem Bereich aufgestellt, dadurch wird ein hochwertiger Honig produziert.
Kläranlage
Auf der Fläche bei der PV-Anlage in der Kläranlage findet vorerst keine Aussaat statt. Vielmehr wird zuerst beobachtet, was sich auf der Fläche entwickelt. Interessant wird vor allem die Entwicklung der Fläche im Schatten der PV-Module. Nördlich der PV-Fläche wird vorerst auf das Mähen verzichtet. Für Insekten wurden die Insektenhotels erweitert und ein Insektenhügel errichtet.
Das Projekt wurde maßgeblich von Dr. Uwe Brandl unterstützt. Er war von 1993 bis 2023 Bürgermeister der Stadt Abensberg.

Gewünschter Zielzustand

Wasserwerk
Auf dem Dach des Hochbehälters des Wasserwerks soll eine artenreiche Magerwiese entstehen. Im Vorbereich des Hochbehälters sowie dahinter soll eine artenreiche Blühwiese entstehen. An den Brunnen 1 und Brunnen 2 soll jeweils eine artenreiche Blühwiese entstehen. Es wurden Bienenstöcke aufgestellt.
Kläranlage
Im Bereich der PV-Anlage kann das Ziel aktuell noch nicht genau gefasst werden, hier muss zuerst abgewartet werden, wie sich die Fläche entwickelt. Ziel ist in jedem Fall eine artenreiche Fläche. Das Gelände der Kläranlage wurde zusätzlich mit einem Insektenhügel und Insektenhotels aufgewertet.

Herausforderungen und Lösungen

Bei Problemarten wie dem Stumpfblättrigen Ampfer oder invasiven Arten wie dem Einjährigen Berufkraut lohnt es sich, diese aktiv auf der Fläche zu entfernen, denn sie können sich oftmals schnell ausbreiten und somit andere Pflanzen verdrängen. Man sollte sich jedoch immer zuerst vergewissern, dass es sich um die richtige Art handelt und wie man dabei vorgehen sollte. Der Stumpfblättrige Ampfer ist eine sehr ausdauernde Pflanze, deshalb musste hier jedes Exemplar einzeln mit einem Spaten gestochen und ausgehoben werden. Bei dem Einjährigen Berufkraut wurden die jungen Triebe mitsamt der Wurzel aus der Erde gezogen. Großflächige Bestände können vor der Blüte auch mehrfach gemäht werden.

Öffentlichkeitsarbeit

  • Information für lokale Medien
  • Social Media
  • Information für Schulen
  • Information auf städtischer Homepage
  • Darstellung einer Vorbildfunktion mit Hinweisen für den eigenen Garten in der städtischen Broschüre

Aktionen im Rahmen des Projekts

Herr Ipfelkofer, Dr. Reschmeier, Dr. Brandl, Frau Götz, Herr Ferg und Frau Powolny zeigen das neue Schild auf einer der Starterkit-Flächen (Oktober 2022).
Ende Oktober 2022 waren auf den Starterkit-Flächen in Abensberg immer noch blühende Exemplare der Wiesen-Flockenblume und des Rote Wiesenklees zu sehen. Beides heimische Pflanzen, welche Nahrung für Insekten bieten. Der späte Blühaspekt ist einer Umstellung des Pflegeregimes zu verdanken. Durch die Reduzierung der Mähgänge und den Abtransport des Schnittguts werden den Flächen Nährstoffe entzogen. Das schafft optimale Bedingungen für unsere heimischen Wiesenblumen.

Die Honigbienen finden auf den extensiven Wiesenflächen des Abensberger Wasserwerks genügend Nahrung. Im Sommer 2022 waren zahlreiche heimische Pflanzenarten wie der Wiesen-Salbei oder der Scharfe Hahnenfuß zu finden. Abwechselnde Mähbereiche garantieren einen durchgehenden Blühaspekt für die Bienen und viele weitere Insekten. Zudem wurden auch selbst gebaute Nisthilfen für unsere heimischen Wildbienen auf dem Klärwerksgelände aufgesstellt.

Nachhaltigkeit – Langfristigkeit des Projekts

An den Blühwiesenstandorten am Wasserwerk wurden Bienenstöcke aufgestellt und ein Wasserschutzhonig gewonnen. In der Kläranlage wurde ein Insektenhügel errichtet und gepflegt, sowie die vorhandenen Insektenhotels weiter gepflegt und erweitert. Zudem soll die vorhandene Streuobstwiese weiter ausgebaut und um weitere Obstbäume erweitert werden. In der gesamten Kommune wird auf Spritzmittel verzichtet. Eh-Da-Flächen werden als blühende Flächen gepflegt.

Kooperationen

  • VöF Kelheim
  • Imkerei Brummibär

Elemente des Projekts

  • Blühwiese
  • Dachbegrünung

Größe insgesamt

  • ca. 7.972 m² aufgeteilt in 4 Teilflächen

Art der Neugestaltung / Aufwertung

  • Selbstbegrünung
  • Optimierte Landschaftspflege (inklusive Mahdregime)

Geräte

  • Motorsense
  • Balkenmäher

Gesamtlageplan

Teilflächen durch grüne Punkte markiert

Lagepläne und Fotos der Starterkit-Flächen

Fotos vor und nach der Umsetzung des Projekts

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