GartenKultur Gerd Kainz

"Unsere Motivation zur Umgestaltung war zum einen die Schaffung eines Gegenentwurfes zur herkömmlichen Gartengestaltung und zum anderen sitzen wir gerne abends nach getaner Arbeit bei einem Gläschen Wein im Garten und genießen die Lebendigkeit, die uns umgibt."

Besondere insektenfreundliche Maßnahmen:

Der Abbruch der vorhandenen Betongaragen und die Verlegung der Zufahrtswege war der Beginn einer umfassenden Neugestaltung des gesamten Betriebs- und Wohngeländes. In diesem Zuge wurde die mittlerweile brüchig gewordene Asphaltdecke abgeschält und entsorgt und als Hangbefestigung wurde eine Trockenmauer aus regionalen Natursteinen errichtet. Als Ersatz für die Betongaragen bauten wir eine Remise für unsere Fahrzeuge und für unsere Maschinen und Geräte in offener Holzbauweise. Dadurch konnten bald schon die ersten Spatzen auf den Dachbalken trockene und katzensichere Nistplätze finden. Bei der Konzeption der Außenanlage haben wir uns dann circa ein Jahr Zeit gelassen.

Als Gartenbaubetrieb war für uns sofort klar, dass wir die naturnahe Gestaltung selbst in die Hände nehmen werden. Um unserem persönlichen Anspruch gerecht zu werden, haben wir daher unterschiedliche Lehrgänge und Seminare besucht, haben die Ausbildung zum Allgäuer Blühbotschafter absolviert und engagieren uns in unserer Freizeit als Zertifizierer bei der Aktion „Bayern blüht – Naturgarten“. Dadurch haben wir Einblick in die unterschiedlichsten Gärten, führen Gespräche mit den Gartenbesitzern und können Ideen und Problemlösungen besprechen und austauschen.

In den letzten Jahren haben wir nun Schritt für Schritt das gesamte Grundstück überarbeitet und in eine kreative Wohlfühllandschaft für unzählige Tiere, für unsere Besucher und natürlich für uns geschaffen. An der Südseite haben wir unnötigen Aushub als kleinen Wall aufgeschüttet und als optische Abgrenzung zur Straße mit Spalierobstbäumen und unterschiedlichsten Stauden bepflanzt. Offen und bunt wird die Einfriedung wahrgenommen, grenzt niemanden aus und bietet nebenzu so manchen Apfel oder Birne. Dahinter liegt unsere Blühfläche, welche wir nunmehr im vierten Jahr erleben und bewundern dürfen. Hierfür haben wir den Oberboden komplett abgetragen und durch eine dicke Schicht Kies ersetzt und direkt mit mehrjährigen Wiesenblumen und Kräutern angesät. Im Folgejahr hatten wir einen Traum aus rotem Mohn, weißer Wilder Möhre und gelbem Färberwaid. Dies wechselt nun im Laufe der Jahre mit Klappertopf, Natternkopf, Wegwarte, Nachtkerze und vielem mehr.

Inmitten der Blumenwiese wächst ein Apfelhochstamm, der durch einen Rasenweg erreichbar ist. Darunter haben wir eine kleine Sitzgelegenheit geschaffen. Es ist unglaublich, was passiert, wenn man seine Perspektive wechselt. Sobald man Platz genommen hat, befindet man sich in Augen- (und in Nasen-) höhe ganz nah bei den blühenden Pflanzen. Man wird aufgenommen in einen Kosmos aus Schmetterlingsflügeln, Bienensummen, Mückenschwirren und feinen, herben und süßen Düften. Man wird einfach mit Lebendigkeit überschüttet und überwältigt.

Unseren Aufenthalts- und Erholungsgarten haben wir an die Ostseite des Grundstücks an die Natursteinmauer platziert. Diese strahlt am Abend noch wohlige Wärme ab und ist tagsüber der Lieblingsplatz für unsere quirligen Eidechsen. Unser Sitzplatz und der Gartenweg wurden als wasserdurchlässige, gekieste Fläche erstellt. Mittlerweile finden sich hier so manche Wildkräuter ein, wachsen, blühen und vermitteln eine natürliche Unbeschwertheit. Der Kiesweg führt an unserem Hochbeet vorbei, in dem wir nach Herzenslust unser Gemüse, unsere Salate und sonstige Versuchspflanzen, vorwiegend aus alten Sorten, anbauen und experimentieren.

 

Adresse: Hausbachstraße 37, 88171 Weiler-Simmerberg
Ansprechpartner: Gerd Kainz
E-Mail: info@gk-garten.de
Telefon: 0160/94130879
Homepage: www.gk-garten.de
Branche: Garten- und Landschaftsbau
Betriebsstandorte: 1
Anzahl Mitarbeitende: 2
Auszeichnung als „Blühender Betrieb“: 20.03.2024
Hinweis: Nach Vereinbarung werden Führungen über das Außengelände angeboten.

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