Gemeinde Dietersheim
- Regierungsbezirk: Mittelfranken
- Landkreis: Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim
"Blüh" für Mensch und Tier"
Das Blühprojekt
In Dietersheim fand auf den zwei für das Projekt ausgewählten Flächen eine Mahdgutübertragung statt, um dort bestenfalls den Artenreichtum zu erhöhen. Ein Ausbringen des Mahdguts in eine bereits bestehende Wiese ist aufgrund der starken Konkurrenz durch die vorhandenen Pflanzen nicht zielführend. Daher wurde der Boden an den vorgesehenen Teilflächen mehrfach bearbeitet, um optimale Keimbedingungen für die Samen aus dem Mahdgut zu schaffen. Je nach Anzahl des keimenden Beikrauts wurden nach der Mahdgutübertragung sogenannte Schröpfschnitte durchgeführt, um den gewünschten Arten das Keimen und Anwachsen zu ermöglichen. Zukünftig sollen die Wiesen nur ein bis zweimal jährlich gemäht werden, um eine gute Entwicklung der Pflanzen zu gewährleisten. Das Entfernen des Mahdguts ist dabei entscheidend, um eine Nährstoffanreicherung auf der Fläche zu vermeiden, von der hauptsächlich die Gräser profitieren würden. Das verstärkte Wachstum der Gräser könnte nämlich zum Verdrängen der Kräuter und damit zu sinkender Artenvielfalt führen. Zudem sollen bei jeder Mahd bestimmte Bereiche ausgespart werden. Die dabei entstehenden Altgrasstreifen werden erst im darauffolgenden Jahr gemäht, damit sie als wichtige Überwinterungsstrukturen für verschiedene Tiere dienen können.
Öffentlichkeitsarbeit
Gesamtlageplan
Besonderheiten des Projekts
Auf der Fläche am Sportplatz zeigen sich auch ohne weiteres Zutun bereits kleine Erfolge. Dadurch, dass die Fläche geschont wird, kann sie ihr natürliches Potenzial ausschöpfen und wertvolle Arten wie die Wilde Karde oder die Zauneidechse sind zu beobachten. Hieran kann man erkennen, dass ausreichend Zeit für die Beurteilung einer Fläche genommen werden sollte. Fundierte Einschätzungen können nur durch Geduld und sorgfältige Beobachtung gewonnen werden. Im Gegensatz dazu können hastige Entscheidungen und Handlungen im schlimmsten Fall wertvolle Lebensräume gefährden oder sogar zerstören.
Kontakt
Bei Fragen zum Projekt können Sie sich an die Blühpakt-Beratung oder die Kommune wenden.