Stadt Obernburg am Main

Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Miltenberg

Blühflächen 2023

Das Blühprojekt

Das Starterkit-Projekt in Obernburg am Main besteht aus drei Teilflächen mit ganz unterschiedlicher Ausgangslage. Eines hatten die Flächen gemeinsam: Alle drei boten kaum Nahrungsangebot für Insekten: Teilfläche 1 war ein ehemaliger Lagerplatz an der Schule. Hier wurde Mutterboden aufgebracht und eine gebietsheimische Blumenwiese für das hiesige Ursprungsgebiet (UG) 21 angesät, um eine Wiese zu entwickeln und so Lebensraum für Flora und Fauna zu schaffen. Stein- und Totholzhaufen bieten zusätzlich Nahrung und Wohnstätten. Am Main wurde die Pflege eines Bereichs des Vielschnittrasens (Teilfläche 2) umgestellt und zusätzlich streifenweise gebietsheimisches Saatgut angesät. Da dieser Teil der Stadt in einem anderen UG liegt, wurde hier eine Mischung für das UG 9 gewählt. Beide Maßnahmen sollen dazu führen, dass zukünftig zahlreiche Wiesenblumen auf der Fläche blühen und so zahlreiche Insekten Nahrung finden. Beide Teilflächen (1 und 2) werden ein- bis zweimal im Jahr gemäht, das Schnittgut wird von der Fläche entfernt. Teilbereiche, maximal 20 Prozent der Fläche, werden als Fortpflanzungs- und Überwinterungsstätten stehen gelassen. Im Rosengarten (Teilfläche 3) wurde ein liebloses Beet mit überwiegend heimischen Wildstauden und Insektenmagneten wie der Echten Betonie bepflanzt. Eine ansässige Initiative gestaltete eine Insekten-Nisthilfe. Da sich in Pflanzenstängeln gerne Insekten einnisten, bleiben die abgeblühten Stauden über den Winter stehen und werden erst im späten Frühjahr, nach ein paar warmen und sonnigen Tagen, zurückgeschnitten.

Öffentlichkeitsarbeit

Gesamtlageplan

Lageplan der Teilfläche 1 der Stadt Obernburg am Main mit einer Größe von 2380 m².

Ansicht der Teilfläche 1 im August 2023 vor der Maßnahmenumsetzung. Die Fläche diente als Lagerplatz.

Ansicht der Teilfläche 1 im Mai 2025 nach der Maßnahmenumsetzung. Die Wiese hat sich bisher gut entwickelt. Durch eine entsprechende Pflege (zweimalige Mahd mit Entnahme des Schnittguts) wird die Entwicklung einer blumenreichen Wiese unterstützt. Im Hintergrund sind Stein-, Sand- und Totholzhaufen zu erkennen.

Lageplan der Teilfläche 2 der Stadt Obernburg am Main mit einer Größe von 920 m².

Ansicht der Teilfläche 2 im August 2023 vor der Maßnahmenumsetzung. Durch die regelmäßige Pflege in kurzen Abständen entstand ein grasdominierter Vielschnittrasen.

Ansicht der Teilfläche 2 im Mai 2025 nach der Maßnahmenumsetzung. Die Pflege wurde auf zwei Mahd-Durchgänge im Jahr reduziert. Die Entnahme des Schnittguts führt zur Aushagerung des Bodens. Dies kommt weniger wuchskräftigen Wiesenpflanzen zugute, der Bestand wird allmählich artenreicher. Wiesenblumen können blühen, die sonst regelmäßig abgemäht wurden. Zusätzlich wurden Streifen mit gebietsheimischen Saatgut für das Ursprungsgebiet 9 angesät. Sollen Rasenbereiche mit Wiesenblumen angereichert werden, sollte eine Regiosaatgutmischung mit einem möglichst hohen Krautanteil gewählt werden.

Lageplan der Teilfläche 3 der Stadt Obernburg am Main mit einer Größe von 90 m².

Ansicht der Teilfläche 3 im August 2023 vor der Maßnahmenumsetzung. Das Beet im Rosengarten sieht wenig blütenreich und somit wenig attraktiv aus.

Ansicht der Teilfläche 3 im Mai 2025 nach der Maßnahmenumsetzung. Heimische Wildstauden wie Echte Betonie und Kartäusernelke erfreuen nicht nur das menschliche Auge, sondern locken auch viele Insekten an. Die Stauden bleiben den Winter über stehen und werden erst im späten Frühjahr zurückgeschnitten, da in den Pflanzenstängeln gerne verschiedene Insekten nisten.

Kontakt

Bei Fragen zum Projekt können Sie sich an die Blühpakt-Beratung oder die Kommune wenden.

zu den blühenden Kommunen