Kloster Seeon
Kultur- und Bildungszentrum des Bezirks Oberbayern

"Als Leiter der Haustechnik im Kloster Seeon bin ich verantwortlich für die Pflege des gesamten Außenbereichs. Die Teilnahme am Blühpakt Bayern ist für mich ein bewusstes Zeichen für gelebte Nachhaltigkeit und den respektvollen Umgang mit unserer Umwelt.

Das Kloster Seeon wurde im Jahr 994 gegründet und ist damit ein Ort mit über tausendjähriger Geschichte. Diese lange Tradition verpflichtet uns nicht nur zur Bewahrung des kulturellen Erbes, sondern auch zur nachhaltigen Gestaltung unserer Umgebung. Nachhaltigkeit ist für uns kein modernes Konzept, sondern ein Wert, der seit Jahrhunderten gelebt wird. Ich bin Stolz darauf hier einen Teil des Weges mit bestreiten zu dürfen.

Der Bezirk Oberbayern, der das Kloster Seeon unterhält, verfolgt mit der Einrichtung einer Kultur- und Bildungsstätte das Ziel, das Denkmal Kloster Seeon zu bewahren und gleichzeitig zukunftsorientierte Werte wie Umweltbewusstsein und Artenvielfalt zu fördern.
Die naturnahe Gestaltung des Geländes, die Renaturierung von Uferzonen, die Pflanzung heimischer Gehölze und die Anlage von Blühwiesen sind konkrete Maßnahmen, mit denen wir diesen Auftrag umsetzen.

Die Teilnahme am Blühpakt Bayern ist für mich daher nicht nur ein fachlicher Beitrag, sondern Ausdruck einer tiefen Verbundenheit mit der Geschichte des Ortes und einem klaren Bekenntnis zur Verantwortung gegenüber kommenden Generationen."

Besondere insektenfreundliche Maßnahmen:

Kloster Seeon hat zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, um die Biodiversität zu fördern und Lebensräume für Insekten zu schaffen. Die naturnahe Umgestaltung des Geländes umfasst die Pflanzung von Blüh- und Obstgehölzen, die Renaturierung von Uferzonen sowie die Umstellung auf artenreiche Wiesen. Versickerungsoffene Flächen und insektenfreundliche Beleuchtung ergänzen diese Maßnahmen.
Besonders hervorzuheben ist die Renaturierung der Uferbereiche, bei der standortfremde Pflanzen entfernt wurden. Dadurch konnten sich die natürliche Vegetationszone „Schilfgürtel“ wieder entwickeln. Obststräucher und alte Obstbaumsorten bereichern das Gelände ökologisch und bieten Nahrung für Mensch und Tier.
Die Fachberatungen für Imkerei und Fischerei des Bezirkes Oberbayern sind direkt am Kloster angesiedelt. Sie bieten Führungen und Workshops an, um Besucher für die Bedeutung von Artenvielfalt und zur Förderung der Umweltbildung zu sensibilisieren.
Mehrere liegende Totholzbäume bieten zusätzlichen ökologisch wertvollen Lebensraum für verschiedenste Insekten und Organismen. Extensive Blühwiesen mit heimischen Pflanzenarten wurden an Böschungen und Feuchtgebieten angelegt.
Sträucher, Büsche und Bäume dienen als wichtige Lebensräume für Vögel, Insekten und Kleinsäuger und tragen wesentlich zur ökologischen Vielfalt auf der Klosterhalbinsel bei.